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Rezensionen von A bis Z. Viel Spaß beim Stöbern

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Danielewski Mark Z. ~ Das Haus - House of Leaves

In diesem Navidson Rekord geht es um ein Haus, das sich stets innen verändert. Äußerlich sieht man nichts, aber innen erscheint ein finsteres Labyrinth. Will Navidson ist mit seiner Frau Karin und seinen beiden Kindern Daisy und Chad in dieses Haus gezogen um wieder mit seiner Frau näher zu kommen. Will ist Kriegsreporter und bisher in der Weltgeschichte rumgefahren. Als dann das erste Mal ein total finsterer Flur auftaucht, beginnt Navidson diesen zu erkunden und schafft es gerade noch mal zurück. Daraufhin ruft er seinen Bruder Tom und Reston um Hilfe. Inzwischen hat sich das Haus weiter verändert und die drei nehmen alles auf Ton oder Videoband auf. Auch schriftlich wird einiges festgehalten. Doch die drei kommen nicht weiter und holen professionelle Hilfe: Holloway, Jed und Wax. Doch auch sie kommen nicht hinter das Geheimnis des düsteren sich stets ändernden Labyrinthes. Es kommt zum Eklat….
 Dieses fast 800 Seiten lange Buch ist äußerst ungewöhnlich. Das Buch fesselt einen und stößt einen gleichzeitig ab, da es total verwirrend ist. Wer „Blair Witch“ liebt, wird dieses Buch auch lieben. Das Wort Haus ist immer in Blau gedruckt, da es was Besonderes darstellen soll. Die einzelnen Erzähler (Johnny, Zampano, Navidson) sind in unterschiedlichen Schrifttypen gehalten und laufen teilweise parallel zu einander. Außerdem gibt es sehr viele Fußnoten in diesem Buch.
Die Einleitung beginnt mit der Erzählung Johnny Truant, wie er mit seinen besten Freund Lude das Haus des kürzlich verstorbenen merkwürdigen Zampano durchsuchen. Dabei findet wie gesagt, Johnny die Aufzeichnungen von Navidson.  In dem nächsten Teil wird dann der Navidson Rekord vorgestellt. Und da fängt es erst an, richtig interessant zu werden. Denn ab hier fängt das Buch an ein Eigenleben zu führen. Die ersten paar Seiten sind ja noch normal geschrieben, aber umso weiter man liest, um so labyrinthenhafter werden die Seiten. Es kann schon mal ein Text in einen Kasten stehen, es wird Text durchgestrichen, mal muss man das Buch nach links oder rechts drehen, oder sogar auf den Kopf. Dann fällt der Text wieder oder er steigt auf. Auf anderen Seiten sind nur ein paar Wörter oder sogar nur ein einziges. Spiegelverkehrt wurde auch hier geschrieben.. Zwischendurch kommt immer wieder Johnny zu Wort, oftmals parallel zu Navidson.
Im Anhang befinden sich dann die sogenannten Pelikan Gedichte (die man meiner Meinung nach hätte weglassen können.) Briefe von der Mutter an ihren Sohn Tom, Dokumente, Zeichnungen und Bilder.

FAZIT: Dieses Buch liest man nicht nur, man erlebt es. Man geht mit in diesen dunklen Labyrinth und spürt das gewisse Grauen, was sich dahinter in der Dunkelheit verbirgt. Man schaut sich immer über die Schulter, ob man noch allein ist. Oftmals denkt man, hey, das könnte ja ein Tatsachenbericht sein (so wie man bei Blair Witch das Gefühl bekommt). Jedenfalls kann man diese 797 Seiten nur schwer aus der Hand legen und das liegt nicht daran, dass es etwas größer und dicker ist als ein normales Buch, sondern weil es fesselt einen.
Das Cover ist sehr passend und schon der Anblick gruselt ein wenig. Ein Haus das in Grautöne gehalten ist, und scheinbar harmlos aussieht.
Zusätzliche Informationen zu dem Buch (was für mich ein wenig hilfreich war und mir etwas Klarheit geschaffen hat) gibt es auf Wikipedia ein Artikel über das Buch.
Und eines sag ich noch: Wenn sie an dem Haus vorbeikommen, gehen sie bloß schnell weiter.

 Stärke: ein Buch das einen selber verschlingt und man verschwindet darin.
Schwäche:

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