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Samstag, 13. Juni 2015

Winkelmann, Andreas ~ Bleicher Tod



Das Buch beginnt mit Miriam Senger, die unterwegs in ihren Auto ist und von Wahnvorstellungen überfallen wird. Sie bleibt stehen und ein hilfsbereiter Mann klopft an ihrer Scheibe. Doch damit beginnt für Miriam erst der richtige Alptraum. Während dieses Vorfalles ist Nele Karminter auf einen Seminar von Dr. Sternberg.  Sie behauptet, dass jeder 25. Mensch ein Sozialamt ohne Gewissen ist.
Kurze Zeit später wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden, die gebleicht wurde. Hauptkommissarin Nele Karminter  von der Kripo Lüneburg wird mit dem Fall beauftragt. Bei ihren Ermittlungen stößt sie unter anderem auf den Privatdetektiv Alexander Seitz, der von einen Ehepaar beauftragt wurde, nach deren verschwundenen Tochter zu suchen. Und dann ist ja noch Horst Schön, der ein Literaturcafe betreibt. Doch was haben die Personen alle miteinander zu tun…..

Dieser Thriller ist in 4 Erzählsträngen aufgebaut. Einmal kommen hier Nele und Anou, beide bei der Kripo zu Wort. Aber dann ist da auch noch ein  tyrannischer Ehemann, der Privatdetektiv, der weit außerhalb einsam wohnt und eben die verwirrte Miriam. Alle Erzählstränge fließen zwar durch einen roten Faden zusammen, aber jeder ist doch für sich.
In diesem Thriller fließen immer wieder Rückblenden von vergangenen Büchern mit ein. Es wäre also nicht schlecht, den vorgehenden Thriller „Tief im Wald und unter der Erde zu lesen“. Denn dort lernt man Nele Karminter kennen und man bekommt Hintergrundwissen über die Erlebnisse von Oberkommissarin Anouschka Rossberg mit dem Serienkiller Karel Murach.

FAZIT: Ich finde, mit diesem Thriller hat sich Andreas Winkelmann gesteigert. Er ist auf jeden Fall besser als „Tief im Wald…“. Hier wird Spannung aufgebaut und teilweise auch gehalten. Was mich hier auch wieder stört, sind die langatmigen Erzählungen zu der Beziehung von Nele und Anou.
Die Protagonisten sind mir eigentlich recht symphytisch, außer Anou nicht. Ich mag sie einfach nicht. Sie hat eine Art an sich, die mir etwas aufstößt. 
Der Erzählstil ist recht flüssig und lässt sich gut lesen.  Das Cover  - hm ja, es ist hell gehalten, als ob es gebleicht worden ist. Ein verwelktes Blatt oben links ist abgebildet.  Allerdings kann ich damit nichts so anfangen, denn ich weiß nicht, was dieses zu bedeuten hat mit der Geschichte selber.
Der Titel ist einfach gehalten. Tod ist in blutrot geschrieben, gut und passend. Bleicher ist schwarz gehalten. Auch gut.  Im Cover selber sind Schneekristalle zu sehen. Warum – keine Ahnung, vielleicht weil der Thriller um die Winterzeit spielt.
Zum Autor: Für mich ist Andreas Winkelmann ein Schriftsteller, der was gemacht hat aus seinen Büchern. Am Anfang waren sie langatmig und ohne Spannung, zogen sich dahin. Doch mit der Zeit und mit den Büchern hat sich Andreas gesteigert. "Tief im Wald" hatte mich ja gar nicht so überzeugt, dagegen "Hänschen klein" schon. Mit diesem Thriller "Bleicher Tod" konnte ich ebenso was anfangen. Es ist übrigens mein viertes Buch von dem Schriftsteller. Denn "Höllental" war mir auch wohlgesonnen beim Lesen.

Stärke: ein spannender Thriller, der wesentlich besser ist  als vorausgegangene
Schwäche: ein wenig langatmit in manchen Privatsachen der Protagonisten




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