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Freitag, 2. Juni 2017

Lubitsch, Nika ~ Die 12. Nacht



Bildergebnis für die 12. nachtWas gibt es schöneres als die Weihnachtsferien im verschneiten Thüringer Wald zu verbringen. Nicole und Sarah wollen diese auf den abgelegenen Hof machen. Am Heiligabend lädt Sarah die ganze Familie dazu ein und es kommt zum Eklat, wobei einige der Familienmitglieder das Haus verlassen. Nur die Mutter und die Schwester bleiben bei den zwei Frauen. Diese werden eingeschneit und so vertreiben sich die Frauen die Zeit mit Märchen und Sagen aus dem Thüringer Wald. Gruselige Geschichten, wie die 12 Raunächte.  Dabei sind es nicht die Geschichten, die die vier ängstigen, sondern die sonderbaren Vorkommnisse in der Nacht, die Gänsehaut erzeugen. Plötzlich ist Sarahs Schwester verschwunden und schon wird die Angst zur Panik. Was ist geschehen?

Nika Lubitschhat mit „Die 12. Nacht“ einen spannenden fesselnden Thriller geschrieben. Beginnen tut dieser mit Auffinden der Leichen in der Gegenwart. Danach gibt es eine Rückblende, wie alles begann mit der Ankunft von Nicole auf Sarahs geerbten Hof. Zwischendurch immer wieder polizeiliche Verhöre bzw. Befragungen von Nicole in der Gegenwart. Langsam aber stets wird hier die Spannung aufgebaut und hält fast bis zum Schluss. Ich sage fast, denn das Ende hat mich nicht ganz so überzeugt und ist ein wenig „Kurios“ würde ich mal ausdrücken. Einfach ein ticken „to much“. Trotzdem bringt es dem Lesevergnügen keinen Einbruch. Ich mag solche Krimis, wo es abwechselnd in die Vergangenheit geht als Rückblende und die Gegenwart, wo der Sache auf den Grund gegangen wird. Eben wie das hier mit dem Verhör. Das allein bringt schon Spannung in dem Buch auf.
Der Schreibstil ist somit auch gut und flüssig.  Die Kapitel sind nicht zu lang, so wie ich es mag. Aber auch die Protagonisten sind gut und realistisch dargestellt. Sie wirken echt und nicht so gestelzt, wie in manch anderen Romanen. Nicht nur die Tat kommt hier zu Wort, sondern auch die Persönlichkeiten von den Mitwirkenden.
Das Cover finde ich sehr gut. Schlicht und einfach und doch sehr wirkungsvoll. Wirkungsvoll deswegen, weil der Titel hervorsticht, besonders die Zahl 12 in blutrot, wo es auch noch runterfliest. Der Hintergrund ist in grauweißtönen, passt zur Jahreszeit Winter und eher schlicht. Aber das ist es gerade, was das Bild ausmacht. Ich würde sofort in der Buchhandlung danach greifen.
Alles in allen ein sehr lesenswerter Trailer, der einen nicht loslässt. Vor allem die Handlung ist gut erzählt. Ich glaub, ich habe eine gute Thrillerautorin wieder für mich entdeckt!

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